Kulturmagazin mit Charakter
Hintergründe
Die Sehnsüchte der Frau Garlan heißt die neueste Produktion der Literaturoper Köln, die am 6. Mai im Rahmen des Sommerblut-Festivals zur Uraufführung kommt. Andreas Durban erzählt als Künstlerischer Leiter, was das Publikum erwartet.
Bereits zum fünften Mal ist Tobias Richter in eine Umbau- oder Sanierungsmaßnahme eines Theaters involviert. Routine, sagt der Intendant des Grand Théâtre de Genève, wird es nie. Und wie es nach der Rückkehr ans große Haus wird, sagt er auch.
Am 21. April feiert die diesjährige Opernaufführung der Robert-Schumann-Hochschule ihre Premiere. Thomas Gabrisch, Professor für die Opernklasse, hat sich für die Operette Die Fledermaus entschieden, und gleich zwei Regisseure kümmern sich um die Studenten: Gregor Horres und Peter Nikolaus Kante suchen einen neuen Zugang zu der Operette.
Sänger wie Max Cencic oder Valer Sabadus haben den Countertenor aus der Exotenecke geholt. Längst gehört die männliche Altstimme zum festen Bestand auf Opern- und Konzertbühne. Auch für den Nachwuchs ist gesorgt. Eric Jurenas begeistert derzeit als Natascha in Péter Eötvös‘ Tri Sestri an der Wiener Staatsoper.
Nach dem Ende des fünf Jahre währenden, kompletten Umbaus und der Rückkehr an die alte Spielstätte wird vom 20. bis 30. November mit elf Aufführungen die Wiedereröffnung der Oper im Stettiner Schloss gefeiert. Das Programm umfasst Oper, Musical, Operette, Kammerkonzert, Marionettentheater zu klassischer Musik für Kinder, Ausstellungen und eine Operngala. Damit soll gleich zu Beginn das Leistungsspektrum von Opera na zamku aufgezeigt werden. 600 Plätze bietet die architektonisch vollkommen neu gestaltete Bühne mit Orchestergraben im Südflügel des Schlosses.
Mit ihren Aufführungskonzepten Wesendonck-Lieder heute und Post Nuclear#Love überzeugten das Künstlerkollektiv Het Geluid und der Komponist Yuval Halpern die Jury des Berliner Opernpreises 2016. Der Opernpreis stand dieses Mal unter dem Motto Game over# Go on und stellte das Thema „Ende und Fortführung“ in den inhaltlichen Fokus der Ausschreibung. Het Geluid aus Maastricht beschäftigen sich in ihrem Gewinner-Beitrag mit den Wagnerschen Wesendonck-Liedern und der Beziehung des Dichters mit Mathilde Wesendonck, die Wagner mit ihren Gedichten zu dem Liederzyklus inspirierte. Das niederländische Musiktheaterkollektiv fragt sich, ob es im Zeitalter sozialer Netzwerke noch so etwas wie Romantik gibt, wie die Kommunikation zwischen Wagner und seiner Muse in der digitalen Welt aussähe und wie die Lieder heute klingen würden. Der zweite Gewinner, der in Berlin lebende Komponist Yuval Halpern, interpretiert das Motto aus einem völlig anderen Blickwinkel. In seiner absurden apokalyptischen Musikkomödie Post Nuclear#Love erzählt er die Schöpfungsgeschichte neu - in einer Welt nach einem Atomkrieg, in der Kontakt nur noch virtuell möglich ist. Die Uraufführung der Werke findet am 25. Mai kommenden Jahres im Rahmen einer Gala im Jüdischen Museum statt. Anschließend sind die Stücke an der Neuköllner Oper zu sehen.